
Friday 06.02.2026 doors 19:00 start 20:00
Kantine am Berghain
NAKED LUNCH
- NowNaked Lunch Live
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„Ich habe diese Band gegründet und ich werde sie zu Grabe tragen, wenn mir danach ist“, sagte Naked Lunch Mastermind, Songwriter und Sänger Oliver Welter einmal. Offensichtlich ist ihm noch nicht danach. Also darf es nicht verwundern, dass diese, von nicht wenigen totgeglaubte Band, zwölf Jahre nach ihrem letzten, von der Presse heftig gefeiertem Album „All Is Fever“ (2013) mit der neuen Platte „Lights And A Slight Taste Of Death“ ein weiteres Kapitel in ihrer bewegten Geschichte aufschlägt. Und das nicht nur mit stil- und richtungsweisenden Alben wie „Songs For The Exhausted“ (2004) oder „This Atom Heart Of Ours“ (2007), für das man in der österreichischen Heimat auch mit einem Amadeus-Award ausgezeichnet wurde, sondern auch mit unzähligen hochenergetischen Live-Auftritten im Gepäck.
Und jetzt also, nach Neu- und Umbesetzungen innerhalb der Band, diese, man möchte fast sagen, ungeheuerliche Platte, bei der es, wie scheinbar bei jeder Naked Lunch-Veröffentlichung, wieder einmal um alles zu gehen scheint. Schon der Titel führt Licht und Tod – in kleinen Portionen – mit sich, signalisiert: hier wird ohne Vorbehalte mit den Mitteln der (Pop-)Musik einmal mehr die „human condition“ durch- und vermessen. Der ganze Wahnsinn, der Blick und die Reise des Songwriters und Sängers Welter mit diesen Songs gehen tief, führen weit, nicht zuletzt in sich selbst hinein – und von dort dann wieder ganz weit hinaus.
Die fast schon schicksalshafte Begegnung mit dem Musiker und Produzenten Wolfgang Lehmann („der beste und talentierteste Musikversteher überhaupt“, so Welter) beflügelte Welter mit ebendiesem in dessen Studio die verschiedenen Layouts der Songs von Lights And A Slight Taste Of Death fertig zu arrangieren, zu produzieren und final auch von Lehmann mixen zu lassen. Das alles freilich auch mit Hilfe der ewigen Gefährten Alex Jezdinsky (Drums) und Boris Hauf (Keys/Sax).
Lights And A Slight Taste Of Death ist eine 14 Songs lange Tour de Force; ist sowohl fordernd und hart, wie zärtlich und umarmend. Ist eine intime Nabelschau, die von großen Balladen wie den betörend schönen Liedern Come Into My Arms oder Love Don’t Love Him Anymore, den großen, überbordenden, himmelsstürmenden Pophymnen To All And Everyone I Love, We Could Be Beautiful oder Going Underground, sowie völlig unerwartet expressiven Ausbrüchen wie einem Saxophon-Free-Jazz-Solo im verdrogten If This Is The Last Song You Can Hear geklammert wird.
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